Erich Honecker – Moabiter Notizen

Die Geschichte schreibt bekanntlich immer der Sieger, aber diesmal wird sie von dem Mann beschrieben, für den 1989 nicht nur der eiserne Vorhang gefallen ist, sondern seine ganze Lebensaufgabe vernichtet und in Misskredit gebracht wurde.

Erich Honecker, einst Generalsekretär des Zentralkomitees der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands und Staatsratsvorsitzender der Deutschen Demokratischen Republik schreibt in seinem letzten Buch „Moabiter Notizen“ über seine Eindrücke der letzten Jahre der DDR.

Entstanden ist dieses Buch nach seiner Festnahme und während des Aufenthaltes im Gefängnis Berlin-Moabit. Dieses Buch ist keine Abrechnung mit seinen Feinden oder dem Imperalismus. Nein, es ist eine kritische Reflektion der Geschehnisse der letzten zehn Jahre vor dem Mauerfall. Entgegen der algemeinen Meinung kam Honeckers Meinung nach der Mauerfall nicht überraschend und war nur noch eine Frage der Zeit. So wurde die DDR nicht nur vom kapitalistischen Bruder -der BRD- unter Druck gesetzt, sondern auch vom selbsternannten großen Bruder -der Sowjetunion- verraten und verkauft.

Viel schlimmer traf ihn jedoch, was er in den Nachwendejahren erleben musste. Wie die Arbeit von 40 Jahren und 16Mio Einwohner zerstört, für nichtig & falsch erklärt und schließlich regelrecht verscherbelt und ausgeschlachtet wurde.

Wer noch immer Gutes im Kommunismus sieht oder einfach nachlesen will, was durch Planwirtschaft geleistet werden kann und wie der Mauerfall in Honeckers Augen einzuordnen ist, dem sei dieses Buch wärmstens empfohlen.

Nicht alles in der DDR war schlecht & Kommunisten sind auch nur Menschen

… menschlicher als so mancher Kapitalist.